Tone Fink

02.03.2019 - 02.06.2019

 

Das Infeld Haus der Kultur in Halbturn würdigt Tone Fink zu seinem 75. Geburtstag und zeigt Werke von ihm, die seit dem Anfang der 1970-er Jahre bis 2018 entstanden sind.

Energiegeladen, einfallsreich und vielseitig ist er ein bildnerischer Querdenker. Die Grenzen zwischen den Kunstgattungen sind für Tone Fink da, um übersprungen zu werden, denn er braucht die Abwechslung und ist Zeichner, Maler, Objektkünstler, Aktionist und Performer, Filmemacher und Kunstlehrer.

Der Kunsthistoriker Otto Breicha schrieb über Tone Fink: „Er liebt es immer riskanter. Seine Zeichnungen sind frei erfundenes Figuren-Geflecht. Leben ist Kampf und Krampf, ein umbringerisches Gerangel. Seine Kunst gibt nichts Augenscheinliches wieder, sondern macht Ungesehenes sinnfällig.“

Nachdenklich und humorvoll macht Tone Fink Ungesehenes sichtbar mit unterschiedlichen Techniken: zarte Aquarelle und Bleistiftzeichnungen, dicke Gouachen, kraftvolle Feder- und Kreidezeichnungen. Er kritzelt und kratzt mit allen Mitteln auch dann, wenn er mit dem Pinsel Acryl zentimeterdick aufträgt. Er arbeitet in das Papier hinein, zerkratzt es, verschleißt es, reißt und durchdringt es und klebt es dann – wie ein surrealistischer Sanitäter - wieder zusammen, um die Wunden zu heilen.

Für Tone Fink scheint die tiefe und fatale Fallgrube in der bildenden Kunst und im Leben die Abhängigkeit vom Intellekt statt von der Eingebung zu sein. Er schreibt: „Bei mir bedeutet Kunst auch eine Wiederentdeckung der Kindheit. Bin unterwegs auf Erfahrung, ohne im Kreis zu gehen. In allen Künsten ist technische Fertigkeit eine Gefahr, so wie im wirklichen Leben.“

Tone Fink hat sich den Hang zum Spielerischen über die Jahre hinweg erhalten. Zum Spiel verführt er auch jeden Betrachter und lässt die Werke für sich selber sprechen. Und sie tun es auch in ihrer Rätselhaftigkeit und lassen den Betrachter sprachlos verwirrt zurück.

Die ausgestellten Arbeiten auf Papier und Leinwand stammen aus der Sammlung Infeld und aus dem Besitz des Künstlers.

Tone Fink Kurz Biographie
Geboren am 1. Januar 1944 in Schwarzenberg, Vorarlberg, Österreich.
Studium an der Akademie der Bildenden Künste (bei Prof. Max Weiler und Prof. Max Melcher) in Wien.
Lehrauftrag an der internationalen Sommerakademie für bildende Künste in Salzburg.
Als Zeichner, Maler, Objektemacher, Performance- und Filmkünstler lebt und arbeitet Tone Fink in Wien und Fußach, Vorarlberg.

Die Sammlung Infeld
Peter Infeld (1942-2009) und seine Mutter Margaretha Infeld (1904-1994) begannen Mitte der 1960er Jahre Kunst zu sammeln. Die Werke wurden später in die „Peter Infeld Privatstiftung“ eingebracht.
Als Schwerpunkte der Sammlung „Infeld“ gelten die Wiener Schule des Phantastischen Realismus, naive Kunst aus Kroatien, Pop Art, buddhistische Meditationsbilder aus Tibet (sog. „Thangkas“) und Art Brut. Um die Werke einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ließ Peter Infeld in Halbturn im Burgenland und im idyllischen Ort Dobrinj auf der Kroatischen Insel Krk repräsentative Kulturzentren errichten. Insgesamt fanden in beiden Locations mehr als 100 Ausstellungen bei freiem Eintritt statt.

Ausstellungsdaten:
Dauer: Die Ausstellung „Tone Fink“ ist vom 02. März bis zum 02. Juni 2019 zu sehen.

Ausstellungsort:
Infeld Haus der Kultur
Parkstraße 13
7131 Halbturn/ Burgenland
Tel. + Fax: 02172 20 123

Öffnungszeiten: Do.-So. 13.00 bis 18.00 Uhr, sowie an Feiertagen. Freier Eintritt.

Kunstwerke: ca. 50 Arbeiten auf Papier und Leinwand

Rückfragennachweis:
Dr. Yordanka Weiss
Kuratorin der Sammlung „Infeld“
Mobil: + 43 664 465 66 66
Tel.: + 43 1 545 80 46
Email: [email protected]
www.infeld.net
 

Pressefotos

Tone Fink, O.T., Zeichnung, 2018

Tone Fink, O.T., Zeichnung, 2018

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Tone Fink, "Puppenspiel I", Mischtechnik auf Karton, 1977

Tone Fink, "Puppenspiel I", Mischtechnik auf Karton, 1977

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